Published on Oktober 30th, 2017 | by Dj DEE
0Wie kriege ich mehr GIGS? – Teil 1. „Werde dein eigener Veranstalter!“
Ich will GIGS!!!!
Du hast in unzähligen „Bedroom“-Sessions mit deinem Equipment deine Bude zerlegt? Auf (Geburtstags-)Partys von Kumpels aufgelegt und vielleicht auch schon in der ein oder anderen Bar für Hintergrund Musik gesorgt? An deinen DJ-Skillz feilst du fast täglich!? Jetzt hast du aber Bock richtig in Clubs, Discotheken oder größeren Events dein Können zu zeigen? Du schaust im Netz, was du für neue Gigs tun kannst und fast alle raten dir, bewirb dich in Clubs, mach ein Mixtape… bla bla. Du hast das alles schon mehr oder weniger gemacht und immer noch nicht mehr oder überhaupt eine Buchung dadurch bekommen? Ja dann…
Werde Veranstalter und buche dich selbst!
Ja klar!! Du siehst dich jetzt schon Getränkekisten rumschieben, Organsiationszettel durchforsten und Gäste rauswerfen, statt selber aufzulegen!? Wie auch schon bei unserem Beitrag „Du willst als DJ starten? Welches Equipment brauchst du?“ beginnen wir hier erst einmal klein und mit den Basics. Also alles easy Bro!!
Wichtig ist, dass wir keine Großveranstalter sind auch nicht immer alles wissen. Dennoch können wir dir aber in kleinem Rahmen aus unserer Erfahrung und durch Online Recherche bei deinem Start helfen. Wir gehen hier nach dem Minimal- Maximalprinzip vor. Das heißt, wir versuchen hier mit minimalem Risiko und Arbeitsaufwand das maximale an Gästeanzahl und am Ende Gewinn raus zu holen.
Hier geht es zu den weiteren Teilen der Serie:
Wie kriege ich mehr GIGS? – Teil 2. „Werde dein eigener Veranstalter!“ **die Marketing Tools**
Die Veranstalter-Checkliste: Wie man eine tolle Party schmeißt!
The Story behind…
Wie jeder DJ standen auch wir eine ganze Weile ohne richtige und besonders regelmäßige Gigs da. Mein DJ Kollege von den Spinning Agents, DJ Lagoon, und ich waren dann auf der Suche nach Clubs in unserer Region in denen wir Auflegen konten. Mit eher mäßigem Erfolg… auch wir hatten das ganze mit Mixtape, bewerben etc… schon hinter uns. Bis uns ein Club-Betreiber gefragt hat, warum wir nicht eigene Veranstaltungen machen? Er hätte ein paar Fremdveranstaltungen in seinem Club und die würden ganz gut laufen! Also haben wir uns daran gemacht ein Event auf die Beine zu stellen. Wie wir das gemacht haben, zeigen wir dir jetzt in groben Zügen…
Was ist die Idee dahinter?
Der Grundgedanke ist eigentlich recht simpel! Du machst einen Event als Fremdveranstalter in einem Club, einer Disko etc… Der Vorteil hierbei ist, dass du dich erst einmal nicht um Getränke, Sicherheit, Kasse etc… kümmern musst, denn das wird alles von dem Besitzer der Location gestellt. Du bist „lediglich“ dafür verantwortlich, dass Gäste in den Club kommen und jemand auflegt! Zweiteres solltest im besten Fall du sein 😉 Damit die Location auch wirklich voll wird, kümmerst du dich um Werbung, evtl. externe DJ Bookings und Sponsoring. Aber alles der Reihe nach…
Der Deal ist alles!
Schau dich am Anfang erst einmal nach Locations um… das kann von der Bar/Lounge bis zum Club oder Disco alles sein. Um am Anfang dein Risiko zu minimieren, würden wir dir raten, dich nach kleineren Locations umzuschauen. Wir hatten das Glück, dass der Clubbetreiber, der uns das mit den Veranstaltungen vorgeschlagen hat, auch der Clubbetreiber unserer Fremdveranstaltung ist. Somit hatten wir von Anfang an bei der Verhandlung ganz gute Karten.
Oftmals kann dir der Geschäftsführer der „Dorfdisco“ einen für dich lukrativeren und fast risikofreien Deal anbieten als ein szenebekannter Club oder eine Großraumdisco. Aber auch das muss nicht sein. Wichtig ist jetzt dein Verhandlungsgeschick.
Grundsätzlich gibt es hier zwei Arten von Deals wie ihr zu eurem Veranstaltungsort kommt:
- Anmieten der Location: Ihr bezahlt einen Betrag X und mietet die Location. Das ist ratsam, wenn ihr schon ein bisschen Erfahrung als Veranstalter habt und abschätzen könnt wieviel Gäste ungefähr kommen.
- Beteiligung am Eintrittsgeld: Ihr werdet bei den Eintrittsgeldern beteiligt meist bekommt ihr einen Teil oder die gesamten Eintrittsgelder von dem Abend. Der Betreiber erhält seinen Anteil durch Speisen und Getränkeausschank.
Schaut einfach, welche von den zwei Optionen besser zu euch und der Location passt. Klärt alle Eventualitäten mit dem Veranstalter ab: Wer bezahlt GEMA? Wird der Eintrittspreis voll bis zum Ende kassiert? Wie schaut es mit Gästeliste aus? uvm… Am besten legt alles schriftlich fest, somit habt ihr am Schluss weniger Stress wenn sich Streitpunkte ergeben.
Ebenfalls nicht zu vernachlässigen ist, dass du eventuell deinen DJ Gewerbeschein um die Tätigkeit des Veranstalters auf dem Gewerbeamt gegen eine kleine Gebühr erweiterst. Das kommt aber auf den Location-Betreiber an. Vielleicht könnt ihr ihm einfach eine Rechnung als Subunternehmer schreiben? Bitte klärt das vorab auch mit eurem Steuerberater, damit hier alle wichtigen Posten richtig in Rechnung gestellt werden.
Eine ganz nützliche Checkliste findet ihr hier: http://eventfaq.de/checklisten/checkliste-aufgaben-des-mieters/
Party-Motto und Sponsoren
Vielleicht sogar noch vor der Location kommt die Suche nach einem passenden Party Motto. Es sollte zur Location und zur Musik passen, die du spielst. Klar kannst du das Motto relativ neutral halten, wie z.B. Einhorn-, Neon-, oder Eskalationsparty… (deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt). Somit bist du auch von den Musikgenres eher frei und kannst auch gemischt spielen. Oder du konzentriest dich voll auf ein Genre wie House- oder Black Music und zeigst das auch sowohl auf deinem Flyer als auch bei dem Name/Motto der Party. z.B. für HipHop „Urbanize your town“ oder für Electro „Electro Schock“ oder „Full House“… Das Motto sollte auch Neugierde wecken und in die heutige Zeit passen. „Hip Hop Jam“ wie früher jede zweite HipHop-Party hieß, zieht heute keinen mehr von der Couch! Aber wer weiß, vielleicht kommt das ja wieder…!?
Ein nicht zu unterschätzender Multiplikator für deine Party, kann ein oder mehrere Sponsoren sein. Das kann ein Spirituosenhersteller, wie Bacardi, Jägermeister, etc… sein, die euch mit Merchandise (Hüte, Schlüsselanhänger, uvm…) oder sogar Freiware versorgen, wenn ihr diese bei der Party erwähnt oder sogar in euer Motto mit einbaut. Die Freiware könnt ihr verlosen und das Merchandise als Give away unter den Partygästen verteilen. Denn heute muss man sich schon einiges einfallen lassen um die Partywütigen der Stadt in den Club zu bekommen…
Ebenfalls gibt es eventuell lokale Sponsoren, von der Fahrschule, Autohaus über das hippe Modegeschäft welches euch mit ihrem Logo, Angebot oder Verlosungen unterstützen möchte. Logos, Rabattgutscheine etc… können auf euren Flyer-, dem Poster gedruckt oder in der Facebookveranstaltung oder der Seite der Location genannt werden.
Wenn ihr das geschickt anstellt und viele Sponsoren oder eine dementsprechende Summe rauschlagt, könnt ihr nicht nur eure Druckkosten für Flyer, Poster, Sticker uvm. wieder reinholen sondern auch noch ein bisschen Gewinn dabei machen. Also nichts wie raus mit eurer Veranstaltung gehen und Klinken putzen!
Welche Vor- aber auch Nachteile hast du als Fremd-(Veranstalter)?
Vorteile
- Zunächst einmal hast du, wenn du eine Veranstaltung machst und selbst dort auflegst, einen GIG! Und bist deinem Ziel mehr Aufritte zu bekommen schon einmal einen Schritt näher.
- Du sparst dir Geld, einen DJ zu buchen, denn auflegen kannst du ja schon. Es sei denn du holst dir noch weitere DJ’s mit ins Boot.
- Du lernst Fähigkeiten im organisieren, Social Media, Flyer-/Plakatgestaltung etc…
- Du lernst zu verhandeln, sei es mit dem Clubbesitzer oder Getränkefirmen die dein Event evtl. sponsern.
- Eine der Hauptgründe ist aber auch, dass du deinen Umsatz bzw. Gewinn vervielfachen kannst. Als Veranstalter kannst du einiges mehr verdienen als wenn du einfach gebucht wirst, hast aber auch ein bisschen mehr Arbeit…
- Eventuell kannst du eine erfolgreiche Partyreihe installieren, die zum Selbstläufer wird.
Nachteile
- Du musst mehr Zeit und Arbeit in diese Veranstaltung investieren
- Du musst Geld für Werbung, Marketing, evtl. Merchandise, Dj’s etc… investieren
- Da du durch Webekosten, etc.. schon in Vorleistung gegangen bist, trägst du je nach Location, Umfang und Aufwand ein finanzielles Risiko.
- eventuell wir deine Veranstaltung ein Flop!
Hier geht es zu den weiteren Teilen der Serie:
Wie kriege ich mehr GIGS? – Teil 2. „Werde dein eigener Veranstalter!“ **die Marketing Tools**
Die Veranstalter-Checkliste: Wie man eine tolle Party schmeißt!
Fazit:
Vom DJ zum Veranstalter, das mag nicht jedermans Sache sein! Für denjenigen, der gerne bereit ist ein bisschen mehr Energie, Arbeit und Zeit zu investieren, kann es dennoch eine weitere Möglichkeit sein, um an Gigs zu kommen. Ebenfalls birgt das Ganze das Potenzial, ein bisschen mehr Kapital wie die übliche Gage aus einer Feier zu ziehen. Wie schon in den Vorteilen erwähnt, vielleicht wird aus deiner Veranstaltung eine erfolgreiche Partyreihe!?
Aber auch hier gilt, dass du nichts geschenkt bekommst und schon ein bisschen ackern musst! Suche dir dafür vielleicht einen Kumpel oder DJ-Partner, der bei der Organisation mit Hand anlegt. Je nachdem, in welchem Rahmen deine Veranstaltung sich bewegt, kann hier schnell viel Arbeit auf dich zu kommen.
Im zweiten Teil dieses Beitrags Wie kriege ich mehr GIGS? – Teil 2. „Werde dein eigener Veranstalter!“ zeigen wir dir, wie du mit Hilfe von Online Tools und ein paar Kniffen die Arbeit rund um Social Media sowie die Flyer- bzw. Postergestaltung einfacher und schneller gestalten kannst.
Hast du Erfahrungen als Veranstalter, die du mit uns teilen möchtest? Schreib uns einfach deine Erkenntnisse in den Kommentaren.