DJing

Published on April 14th, 2017 | by John Shaft

0

Die 5 absoluten No-Go’s als DJ

Es gibt einige Dinge, die Du auf keinen Fall tun solltest wenn Du als DJ erfolgreich sein willst!

Whut? Was wollt Ihr denn jetzt von mir? Ich kann doch tun und lassen was ich will!! Das stimmt natürlich schon, aber es gibt trotzdem einige Dinge, die Du niemals machen solltest, weil sie entweder nerven oder Dich als DJ wie einen Amateur erscheinen lassen.

1. Verkauf Dich niemals unter wert!

Jeder DJ kennt es. Ein guter Kumpel oder alter Schulkollege organisiert eine Party und möchte natürlich Dich als DJ. So weit so gut. In den meisten Fällen möchte er aber einen absoluten Special-Freundschafts-Rabatt oder Deine Dienstleistung sogar kostenlos. Da kommt man schnell in einen Gewissens-Zwiespalt… Einerseits würdest Du natürlich sehr gern auflegen, andererseits soll Deine Arbeit auch ausreichend entlohnt werden. Hier musst Du einfach professionell auftreten.

Die meisten Leute wissen logischerweise gar nicht, was es heißt, ein DJ zu sein. Du musst Tracks suchen und vorbereiten (Cue Punkte setzen), Dein Equipment zur Location schleppen, alles aufbauen, Soundcheck machen, die komplette Zeit (meistens die ganze Nacht) Leistung abliefern und das Equipment wieder abbauen.

„Was macht ein DJ schon außer ein paar Lieder abzuspielen?“

Dafür darfst und musst Du auch entsprechend entlohnt werden. Natürlich kannst du einen guten Preis aushandeln, aber wenn Du mit dem Deal nicht komplett zufrieden bist, lass es lieber sein.

Was ist sonst die logische Folge? Jeder der davon mitbekommt möchte dich natürlich auch kostenlos oder zu diesem Preis bei seiner Party als DJ buchen. Ein ewiger Teufelskreis. Also erklär Deinem Kumpel einfach, was alles dahintersteckt und er wird es verstehen.

2. Alle Liederwünsche (am besten sofort) erfüllen

Du legst gerade im Club auf, hast im Optimalfall eine ungefähre Idee, wie Dein Set sich anhören wird und die Gäste wissen natürlich gerade jetzt besser was für ein Lied passt.

„Wenn du das jetzt spielst, gehen garantiert alle ab!“

Selbstverständlich kannst Du ab und zu auch Liederwünsche erfüllen wenn sie gerade in Dein Set passen oder Du sie bestenfalls sowieso noch spielen wolltest.

Aber die wichtigsten Regeln sind:

Spiele niemals Lieder die Dir selber nicht gefallen! Du solltest als DJ Deinen eigenen Style haben und auch wirklich nur Musik auflegen hinter der Du zu 1000% stehst. Damit bleibst Du authentisch und schaffst im besten Fall einen Wiedererkennungswert.

Achte auf das Thema bzw das Genre der Party! Wenn du zum Beispiel für eine Party gebucht bist in der die ganze Nacht Hip Hop gespielt werden soll, wird es garantiert mindestens einen Gast geben, der lieber House hören möchte. Auch wenn Du den gewünschten Track gern hörst, darfst du ihn auf dieser Party nicht spielen. Der Gast weiß im Normalfall welches Thema heute gespielt wird. Wenn ihm die Musik nicht passt, ist das nicht Dein Problem! Spätestens nach Ende Deines Sets wird der Veranstalter sonst kommen und wird Dich wohl oder übel nicht auf die Liste seiner Lieblings-DJs setzen.

Eine Lösung könnte sein, dass Du einfach einen passenden Remix des gewünschten Tracks spielen. Somit ist der Gast zufrieden und Du bekommst mit Deinem Auftraggeber keine Probleme. Du verlierst sonst auch hier wieder Authentizität. Sei also selbstbewusst bei Liederwünschen und sag dem Gast dass heute nur Hip Hop gespielt wird. Lass Dich auch nicht ewig von den Gästen nerven. Wenn du gerade mitten in Übergang zum nächsten Track bist, muss der Gast nunmal warten. Lass Dich nicht einschüchtern von penetranten Leuten die keine Minute warten können, dir Ihren Wunsch zu äußern. Sei einfach selbstbewusst und bestimmend aber nicht unfreundlich.

3. Booking-Anfragen annehmen, hinter denen Du null stehst

Gerade am Anfang der DJ-Karriere will man natürlich so oft auflegen wie nur irgend möglich. Das kann dazu führen, dass Du Anfragen annimmst, die eine Musikrichtung von Dir verlangen die Du eigentlich überhaupt nicht magst. Wenn Du  also absolut kein Hip Hop hörst und magst,  sondern Dich rein auf elektronische Musik spezialisiert hast, solltest Du logischerweise auch nur Anfragen annehmen, die Deinen Musikstil verlangen.

„Hip Hop? Kann ich bestimmt…“

Das Publikum wird früher oder später merken, dass Du nur „Dienst nach Vorschrift“ machst, aber nicht Deine Liebe zur Musik verwirklichst. Du wirst Hip Hop niemals so auflegen wie Du es bei Elektro tun wirst. Selbst wenn Deine Technik einwandfrei ist, fehlt Dir der Spaß und die Hingabe. Geld ist nicht alles. Tu nur das, was Du gern tust. Die Gäste und der Veranstalter werden es Dir danken.

4. Dein Publikum ignorieren

Du bist hier der Chef. Das Publikum hat die Tracks bzw. den Style zu feiern, den Du auflegst… So einfach ist es leider nicht.

Professioneller DJ zu sein, heißt nicht nur technisch einwandfrei aufzulegen! 

Natürlich gibst Du wortwörtlich den Ton an, aber die Kunst eines guten DJs ist es, das Publikum auszulesen. Wenn Du denkst, Du spielst hammermäßige Musik, aber die Tanzfläche ist leer, dann solltest Du Dir Gedanken machen.

Nicht jedes Publikum ist gleich! Auch wenn Du jeden Monat bei der gleichen Partyreihe auflegst, heißt es nicht, dass Du jedes Mal dieselbe Musik spielen kannst. Das ist die Schwierigkeit, die viele Hobby-DJs ignorieren oder vergessen. Wenn Du auf der DJ-Kanzel abgehst aber die Gäste sich langweilen, stehen die Chancen auf ein erneutes Booking eher schlecht. Dein Job ist es, die Leute zum Tanzen zu bringen.

Wenn Du also ausschließlich Underground-Tracks spielst, die kein Mensch kennt, solltest Du versuchen, mal ein etwas bekannteres Lied zu spielen. Wenn dann die ersten auf die Tanzfläche stürmen, weißt Du, dass die Gäste eher etwas hören wollen, das sie kennen.

Natürlich kannst Du immer andere Tracks untermischen oder Remixes spielen. Mach Dir aber am besten immer einen Ordner mit „Mainstream“-Tracks bei denen Du bisher gute Erfahrungen gesammelt hast, um die Leute auf die Tanzfläche zu ziehen!

5. Jedes Mal dieselben Lieder spielen

Jeder DJ hat natürlich seine Favourites, die er bei jedem Gig spielt. Das ist auch gut so. Es sollte aber nicht so sein, dass Du auf jeder Party immer zu 90% die exakt selben Tracks auflegst. Vor allem wenn Du öfter in der selben Location gebucht bist. Die Gäste werden das irgendwann erkennen und Du hast Deinen Ruf weg.

Halte Deine Library immer auf dem neusten Stand, um Abwechslung in Deine Sets zu bringen.

Leider wird das oft unterschätzt. DJ zu sein, heißt nicht nur, dass Du auf verschiedenen Parties auflegst. Du musst Dich bzw. Deine Library ständig auf dem Laufenden halten. Selbstverständlich hat wahrscheinlich jeder DJ einen Ordner mit Classics oder Throwback-Bangern. Aber dennoch solltest Du der Trendsetter sein und die neuesten Tracks abchecken. Je nach Location bist Du der King wenn Du Tracks spielst, die noch fast keiner kennt und die die Leute dann ein paar Tage später irgendwo aufschnappen. Deshalb ist es unumgänglich, dass Du Dich entweder bei einem Record Pool wie djcity anmeldest oder bei iTunes oder Spotify regelmäßig Playlists anderer DJs oder Labels durchforstest. So bleibst Du immer aktuell und Deine Sets werden nie langweilig.

 

Selbstverständlich gibt es noch massig andere No-Go’s, aber das waren meiner Meinung nach 5 wichtigsten, die Du beachten solltest, um professionell aufzutreten. Hast Du Fragen zu den Punkten oder noch andere Hinweise? Schreib uns einfach!

Tags: , , ,


About the Author

John Shaft geht seit mittlerweile 14 Jahren seiner Leidenschaft zur Musik als DJ und Hobby-Produzent nach. Im House-Bereich (Nu-Disco, Deep-House, Future-House) ist er zu Hause. Aber auch Trap, Future Bass und Twerk zählen zu seinen Favourite Genres. Mit seinem Remix des Deutschrap-Hits "Roller" ist ihm ein Underground-Hit gelungen. Er legt seit über drei Jahren regelmäßig mit seinem DJ-Bro DJ Dee auf und hat mit diesem im März 2017 diesen Blog gegründet.



Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Back to Top ↑